Hausärzt:in 10/2024

Mykoseprophylaxe bei immunkompromittierten Patient:innen bald nicht mehr notwendig?

Wissenschaftler der St. Anna Kinderkrebsforschung haben PCR-Untersuchungen mit anschließender DNA-Sequenzierung von Blutproben durchgeführt, um Pilzarten bei immungeschwächten Personen zu bestimmen. Zukünftig könnte damit vielleicht der prophylaktische Einsatz von Antimykotika und seine unerwünschten Folgen begrenzt werden. 

Patient:innen, die sich z. B. einer Chemotherapie unterziehen müssen und dadurch eine Schwächung ihres Immunsystems erfahren werden häufig vorbeugend mit antimykotischen Medikamenten behandelt, um sie vor Mykosen zu schützen. Nicht nur, dass die Medikamente teuer und toxisch sind, die häufige Anwendung kann gefährliche Folgen haben: Immer häufiger kommt es zu Durchbruchsinfektionen, die durch seltene Pilze ausgelöst werden. Die kürzlich im Journal of Hematology & Oncology veröffentlichte Studie konnte zeigen, dass eine Screening-Methode mit anschließender Bestimmung der Pilzart, zukünftig eine Prophylaxe vermeiden kann und stattdessen gezielt bei Detektion einer pathogenen Art rechtzeitig behandelt werden kann. 

Die Studie ausführlicher aber einfach erklärt finden Sie hier