Ungefähr ein Drittel davon entwickelt binnen eines halben Jahres nach dem Akutereignis eine spastische Bewegungsstörung: Die Schädigung im zentralen Nervensystem bedingt einen eingeschränkten Informationsfluss vom Gehirn zu den Muskeln. Daraus resultiert eine pathologische, oft schmerzhafte und entstellende Verkrampfung der Muskeln und Gliedmaßen (siehe INFO!).
"Die Spastizität ist also keine eigenständige Erkrankung, sondern ein Symptom", hält Univ.-Prof. Dr. Thomas Sycha, Neurologe und Leiter der Ambulanz für Botulinumtoxinbehandlungen an der MedUni Wien, fest. "Bei etwa 10 - 12 % der Betroffenen wäre sie behandlungsbedürftig. Nur bei jedem zehnten davon erfolgt aber tatsächlich eine Therapie." Man dürfe nicht vergessen: Viele Patient:innen sind in ihrer Mobilität eingeschränkt, haben eine Aphasie oder eine kognitive Störung. "Wenn sie keine Angehörigen haben, die sich kümmern, kommen sie oft nicht zur Ärzt:in ..."