Das Team rund um Rudolf Valenta und Pia Gattinger hat den an der MedUni Wien entwickelten Covid-19-Impfstoff, der aus dem PreS-Protein des Hepatitis-B-Virus (HBV) und zwei RBD-Proteinen von SARS-CoV-2 besteht, verbessert, sodass er für Omikron hochwirksam ist. Verschiedene Impfstoffvarianten wurden für die Studie entwickelt, hergestellt und verglichen.
Die Ergebnisse im Tiermodell würden zeigen, dass der chimäre PreS-RBD-Untereinheitsimpfstoff, W-PreS-O genannt, der aus Bestandteilen des ursprünglichen SARS-CoV-2 Virus und Omikron besteht, die höchsten neutralisierenden Antikörpertiter gegen Omikron induziert. Dabei waren die RBD-spezifischen Antikörper-Spiegel, die durch die verschiedenen Impfstoffe induziert wurden, vergleichbar. Die durch W-PreS-O induzierten Virusneutralisations-Titer gegen Omikron waren jedoch bis zu siebenfach höher als die stammspezifischen und bivalenten Impfstoffe. Dies deute darauf hin, dass W-PreS-O ein besonders vielversprechender Kandidat für weitere präklinische und klinische Studien sei.
"Ich denke, dass es eine sehr wichtige Arbeit ist, weil insbesondere für die vulnerablen Patient:innen derzeit wenig bis gar keine Schutzmöglichkeiten für COVID-19, verursacht durch die derzeitigen Virusvarianten, vorhanden sind", erklärt Studienleiter Rudolf Valenta. "Bemerkenswert ist, dass der Kombinationsimpfstoff besser gegen Omikron wirkt als der "nur" für Omikron adaptierte Impfstoff. Besonders interessant ist es, dass nicht die Höhe der Antikörperspiegel bedeutend ist, sondern deren neutralisierende Wirkung beim Kombiimpfstoff besser ist", so Valenta.
Die Ergebnisse der Studie sind ein wichtiger Schritt im andauernden Kampf gegen COVID-19 und könnten dazu beitragen, noch besser auf die derzeit zirkulierenden Virusvarianten abgestimmte Impfungen zu entwickeln. Sie wurden kürzlich im Topjournal "Vaccines" veröffentlicht.