Die präsentierten Resultate beziehen sich auf die erste Kohorte aus insgesamt sechs, die aus vorbehandelten Patient:innen mit fortgeschrittenem Krankheitsverlauf besteht. 66,7 % sprachen auf die Therapie an. Weiters konnte beobachtet werden, dass bei etwa drei Viertel der Erkrankten mit zerebralen Metastasen die Progression entweder stagnierte oder die ZNS-Neoplasien sogar schrumpften. Die Nebenwirkungen waren moderat und der Großteil der Studienteilnehmer:innen nimmt das Medikament weiter.
Das NSCLC tritt vor allem bei älteren Menschen auf und in fortgeschritteneren Stadien (ab IIIB/C) ist nur mehr selten an Heilung zu denken. Obwohl das NSCLC eine der häufigsten Arten der Lungenkarzinome ist (ca. 80 %), sind Mutationen wie die HER2 relativ selten. Doch "(…) die derzeitigen Behandlungsmöglichkeiten sind stark limitiert, ca 50 % sprechen auf die first-line-Therapie and und nur mehr 20 % auf die second-line-Therapie.", so der Forschungsleiter Dr. John Meynach. Außerdem beinhalten einige der nächsten Kohorten auch Teilnehmer:innen, die diese Mutation nicht aufweisen. Es bleibt zu hoffen, dass auch diese Gruppen ansprechen.
Zongertinib
Es handelt sich dabei um einen Tyrosinkinase-Inhibitor, der spezifisch am Human Epidermal Growth Factor Rezeptor 2 (HER2) bindet. Dieser Rezeptor findet sich nicht nur bei manchen NSCLC, sondern auch einige Mammakarzinome, Ovarialkarzinome oder auch GIT-Karzinome können diesen Rezeptor exprimieren. Allerdings zeigten Studien mit anderen Wirkstoffen aus der Tyrosinkinasehemmer-Gruppe leider nicht so vielversprechende Ergebnisse bei diesen Krebsarten.