Die Studie der University of Michigan untersuchte die Zusammenhänge zwischen bipolarer Störung und vorzeitigem Tod im Vergleich zu anderen Lebensstilfaktoren wie Rauchen. Die Forscher analysierten Daten von zwei Gruppen: einer Langzeitstudie mit 1.128 Teilnehmern, darunter Menschen mit und ohne bipolare Störung, sowie anonymen Patientenakten von über 18.000 Personen, die ihre Primärversorgung über das medizinische Zentrum der Universität von Michigan erhielten.
Die Ergebnisse zeigten, dass Personen mit bipolarer Störung vier bis sechsmal häufiger vorzeitig starben als jene ohne diese Erkrankung. Im Vergleich dazu hatten Raucher etwa das doppelte Sterberisiko im Vergleich zu Nichtrauchern, unabhängig von ihrer bipolaren Störung. Die Studie identifizierte auch andere Risikofaktoren für vorzeitigen Tod, darunter Bluthochdruck.
Die Forscher betonten die drastischen Unterschiede in der Sterblichkeit und plädierten für verstärkte Bemühungen, um vorzeitige Todesfälle bei Menschen mit bipolarer Störung zu verhindern. Sie wiesen darauf hin, dass das höhere Sterberisiko durch diese Erkrankung im Vergleich zum Rauchen eine besondere Beachtung erfordert und forderten umfassendere Maßnahmen im Gesundheitswesen, um die Lebensqualität und Gesundheit dieser Gruppe zu verbessern.
Die Studie wurde im Journal Psychiatry Research veröffentlicht.
Comparative mortality risks in two independent bipolar cohorts