Hausärzt:in 11/2024
Ärzt:in Assistenz 02/2024

Gesund essen bei Arthrose

Hände mit Besteck, mit einer Schüssel Obst und Gemüse
Es gibt viele Nahrungsmittel, die eine nachweislich antiinflammatorische Wirkung aufweisen.
© AI / shutterstock

Geht es um Osteoarthritis als häufigste Form der degenerativen Gelenkerkrankung, wird auf Medikamente, operative Eingriffe und Bewegung gesetzt. Eine optimierte Ernährung steht weniger im Fokus, obwohl sie gerade in der Prävention nicht zu unterschätzen ist und auch im Krankheitsverlauf unterstützend wirken kann.

Inhaltsverzeichnis
Autor:in
Astrid Laimighofer

Dr.in Astrid Laimighofer (Ernährungswissenschafterin, Systemische (Ess-)Beraterin und Ernährungsjournalistin mit Praxis in Perchtoldsdorf bei Wien)

Einig ist man sich, dass zu viel Gewicht die Gelenke übermäßig belastet. Bereits beim Gehen lastet das 3,5-Fache des Körpergewichts auf dem Knie des gerade auftretenden Beins. Beim Stolpern ist es das Achtfache. Jedes Kilogramm weniger, das die Gelenke stemmen müssen, stellt daher eine enorme Erleichterung dar. Von einer Körpergewichtsreduktion profitieren beispielsweise auch Hand- und Fingergelenke, obwohl sie kein Körpergewicht tragen müssen. Insbesondere viszerales Fettgewebe produziert entzündungsfördernde Zytokine und Adipokine, die Entzündungsherde noch weiter anheizen und den Knorpelabbauprozess beschleunigen. Die mediterrane Diät mit viel Obst und Gemüse, Getreideprodukten, wenig Fleisch, dafür mehr Fisch und hochwertigen Omega-3-fettsäurereichen Ölen soll hier hervorgehoben werden.

Eine Studie aus dem Jahr 2021 kam zu dem Ergebnis, dass eine mediterrane Ernährungsweise das Risiko, an einer Kniearthrose zu erkranken, um 30 % senken kann. Ebenso schlussfolgerte ein aktuelles Review, dass insbesondere das Metabolische Syndrom gemeinsam mit Osteoarthritis (OA) zur Komplexität der Krankheit beiträgt. So fördern Adipokine, die vor allem durch zu viel viszerales Fett ausgeschüttet werden, signifikant Entzündungen, Gewebeabbau und OA-Pathogenese.